Vor kurzem tauchte Mr. X wieder bei uns im Büro auf. Voller Elan freute er sich darauf uns mitzuteilen, das er einige Kurzclips ohne Vertonung für sein neuestes Produkt mit uns produzieren möchte. Mr. X hatte auch schon genaue Vorstellungen, wie die Videos aufbereitet werden sollten. Dabei sollte eines im Vordergrund stehen: die Musik.
Musik ist eines der mächtigsten Werkzeuge um eine emotionale Verbindung zwischen einem Video und dem Publikum herzustellen. Musik ist für Videoproduzenten aber oftmals eine große Herausforderung.
Gefällt es dem Kunden? Passt es zu seinem Brand? Gefällt die Musik auch der Zielgruppe? Kann das Video auf die Musik geschnitten werden? Ihr seht, viele Fragen die auf uns zukommen, noch bevor wir mit dem Schnitt des Materials beginnen.
Nicht zuletzt stellt sich noch die Frage, welche Musik verwendet werden darf. Denn es gibt ja noch Hürden wie die Lizenz oder GEMA.
Bei Mr. X war das alles kein Problem. Er hatte schon einen Song, dessen Lizenz er erworben hatte und den er für die Produktvideos verwenden wollte. Wer noch keine genauen Vorstellungen davon hat wie er Musik in seinem Video verwenden möchte, sollte auf ein paar Dinge achten. Und zwar am besten: bevor das Video produziert wird.
Genau überlegen, welche Rolle die Musik spielt
Je nachdem um welche Art von Video es sich handelt und in welchem Feld dieses spielt, ist es ratsam sich zu überlegen, welche Rolle die Musik in dem Video spielt. Soll sie die Message des Videos lediglich unterstützen und ist zweitrangig oder hat sie gar so viel Gewicht, dass sie die Botschaft des Videos sogar steuert? Bei einer Reportage kann eine dominante Musik beispielsweise bewirken, das der Zuschauer zu sehr abgelenkt wird und die Informationen nicht mehr gänzlich aufnehmen kann.
Ein Imagevideo kann durch Musik zu Leben erwachen und die Informationen darin können durch ein Zusammenspiel von Beat und Schnitt erst richtig vermittelt werden.
Die richtige Stimmung
Das die richtige Stimmung nicht nur beim Date zählt, sondern auch schon bei der Planung eines Werbespots oder Imagefilms bedacht werden sollte, ist klar. Und auch das sich nicht jedes Musikgenre für jedes Video eignet, klingt logisch.
Die Musik, die ihr euch für eure Videos vorstellt, sollte die Bilder oder die Story des Videos idealerweise stützen. Aus welchem Genre der Song kommen könnte, kann durch einzelne Faktoren bestimmt werden. Dazu gehören die Kategorie des Films und auch die Bestimmung der Zielgruppe. Eine große Rolle spielt die vordergründige Stimmung des Videos.
Ratsam ist es von vornherein die Stimmung, die das Video haben soll, festzulegen. Ein Imagevideo zum Beispiel kann kraftvoll und energetisch sein oder positiv und freudig. Es kann sich aber auch um eine kreative Werbung handeln, deren Bildlook und Story eher durch eine dunkle und bedrohliche Stimmung leben. Das die Stimmung in einem Video, je nach Erzählstrang schwankt, ist üblich. So kann es durchaus sein, dass ein Video von einer düsteren Stimmung in eine positive und hoffnungsvolle übergeht. Dadurch kann schon mal das Tempo eines möglichen Songs festgelegt werden. Dadurch kann meist automatisch das Tempo, welches einem Song zugrunde liegen sollte, festgelegt werden. Dies lässt im besten Fall schon auf ein mögliches Genre schließen.
Andere Meinungen einholen
Du bist Unternehmer und hörst unglaublich gerne Hardrock Musik? Dann kannst du dir natürlich überlegen, ob dies auch zu deiner Firma, Dienstleistung oder deinem Brand passt und die Musik für dein Video einsetzen. Doch, was hört deine Zielgruppe eigentlich? Um sicherzugehen, suche dir fünf oder mehr mögliche Kunden aus und lasse sie einfach deine Musikauswahl Probehören. Idealerweise gibst du ihnen einen kurzen Fragebogen in die Hand und kannst diesen im Nachgang auswerten. Durch diese Vorgehensweise kannst du gut ausloten, ob die ausgesuchte Musik auch wirklich infrage kommt.
Money, Money, Money – kenne dein Budget
Stell dir vor, du hast jetzt ein tolles Video mit krasser Musik. Vielleicht lebt dieses Video sogar von der Musik darin, da es passgenau darauf geschnitten wurde. Und jetzt stell dir vor: Du postest es freudig auf deinen Social-Media-Kanälen und stellst nach einigen Stunden fest, dass dein Video stumm ist oder gar von den entsprechenden Seiten gelöscht wurde. Fakt ist und bleibt: Deine verwendete Musik muss von dir oder deiner Videoproduktionsfirma legal erworben werden. Du solltest stets die Lizenz für ein Musikstück haben. Die Kosten dafür können überschaubar sein oder sich in höheren Summen bewegen. Dies hängt immer davon ab, ob du einen Komponisten einstellst oder ob du eine Lizenz zur Nutzung eines Songs aus einer Musikbibliothek kaufst. Die Entscheidung triffst du meist schon dann, wenn du weißt, wie dein Video am Ende aussehen soll. Schwankt die Stimmung im Video oft? Dann kann ein Komponist die richtige Wahl sein, denn er kann das Musikstück schon so komponieren, dass sich die jeweiligen Stimmungsschwankungen im Musikstück wiederfinden.
Auch wenn du wie Mr. X eine Video-Serie planst und zum Beispiel mehrere Videos eines Produktes herausbringen möchtest, kann es sich lohnen mit einem Komponisten zusammenzuarbeiten. Dieser kann dir dabei helfen, ein starkes musikalisches Branding zu entwickeln, dass deine Marke zusätzlich stützt.
Woher die Musik herbekommen, wenn du sie nicht komponieren lässt?
In Musikbibliotheken zu stöbern, ist ein guter Weg um den richtigen Song zu finden. Dafür gibt es mittlerweile richtig gute Seiten, mit detaillierten Suchfunktionen, die du nutzen kannst. Dabei haben Online-Musikbibliotheken unterschiedliche Lizenzvereinbarungen und Preise, je nachdem, wofür du die Musik verwenden möchtest. Einige Beispiele:
Audiojungle
Das Portal Audiojungle wird vielen Lesern bereits ein Begriff sein, da es über 700.000 Musiktitel und Sounds enthält. Hier kann jeder schnell fündig werden, der nicht auf eine spezielle Komposition angewiesen ist. Die Preise variieren je, nachdem für welche Lizenz du dich entscheidest. Da die Community bei Audiojungle stetig wächst werden auch ständig neue Tracks veröffentlicht und somit wird die Auswahl auch in Zukunft im größer werden.
Premiumbeat
Bei Premiumbeat hast du ebenfalls eine große Auswahl an Tracks. Was wir an diesem Portal sehr schätzen ist, dass du neben der Möglichkeit nach Genres zu suchen, auch die Option hast deine Musikauswahl nach Stimmungen zu filtern. Ein großer Vorteil, wenn du dir die obigen Aspekte zur richtigen Musikauswahl genau durchgelesen hast.
Schallfrequenz und Ton
Es klingt etwas abgehoben, aber wusstest du, dass es erwiesenermaßen vorhersehbare physische und psychische Reaktionen des Menschen auf verschiedene Musikstücke gibt? Dabei beeinflussen uns die Frequenz und der Ton des Songs. Hierbei kannst du also ein bisschen Einfluss auf die Emotionen und die Reaktionen deiner Zielgruppe nehmen. So kannst du Gefühle wie Hoffnung, Freude, Angst durch die Musik im Video vermitteln und stützen.
Fazit
Die richtige Musik zu finden ist nicht immer leicht, lohnt sich bei manchen Videos jedoch enorm. Die hier beschriebene Tipps sind längst nicht alles, was es zu beachten gilt. Ein Profi kann dich dabei unterstützen und beraten. Am Ende zählen neben dem Zusammenspiel zwischen dem Bewegtbild und der unterlegten Musik vor allem deine Zielgruppe und dein Brand. Ein hochwertig produziertes Video, dass von einem starken Sound gestützt wird, können den Erfolg deines Produktes oder deiner Marke nämlich ein ganzes Stück weiter bringen.
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