„Wir brauchen das nicht“, „dafür haben wir kein Budget“, „das wird alles überbewertet“, es gab nichts, was wir bisher nicht gehört haben. Als Videoproduzenten haben wir es oftmals schwer, Unternehmen davon zu überzeugen, dass sie durch innovative und moderne Videoinhalte profitieren können.
Doch warum schrecken so viele etablierte Unternehmen vor Innovationen, wie Video Marketing, zurück? Das ein Budget hierfür schlichtweg nicht da ist, sehen wir oft als schlechte Ausrede an. Aus der Erfahrung heraus konnten wir feststellen, dass junge Unternehmer und vor allem Start-ups nichts lieber machen als Video-Marketing. Nur das diese eben, vor allem wenn sie noch am Anfang stehen, tatsächlich kein Budget haben. Warum ist das so? Start-ups schrecken vor Innovationen nicht zurück. Sie probieren aus, handeln schnell und fürchten keine Rückschläge. Etablierte Unternehmen können sich deshalb durchaus von Start-ups inspirieren lassen.
Ist das Glas halbvoll oder halbleer?
Besonders hier in Deutschland stehen wir Neuerungen zuerst etwas skeptisch gegenüber. Wir Analysieren, begutachten und erstellen Businesspläne, bis wir die Idee fast schon wieder verwerfen. Junge Start-up Unternehmen sind viel offener, was Neues angeht und gehen optimistisch an Ideen und Innovationen ran. Dabei blenden Sie alles, was eventuell schief könnte, erst einmal aus und sehen das Positive und die Chancen hinter neuen Projekten. Etablierte Unternehmen stehen Veränderungen und neuen Ideen oftmals skeptisch gegenüber. Ihre Angst vor dem Scheitern schließt dabei manchmal Türen, die es sich zu durchschreiten eigentlich lohnen würde.
“Der Optimist hat nicht weniger oft unrecht als der Pessimist, aber er lebt froher.“
Charlie Rivel (1896-1983) spanischer Clown
Das ein stark durchdachtes Risikomanagement für erfolgreiche Unternehmen unabdingbar ist, soll nicht infrage gestellt werden. Ein gesundes Maß an Optimismus ist jedoch auch für etablierte Unternehmen notwendig, um Ziele nachhaltig zu erreichen. Jedes Unternehmen kann daran arbeiten und eine optimistische Unternehmenshaltung zu seinem Leitbild hinzufügen. Dadurch kann konkret durch Rituale, Programme und Meetings an einem gesunden Maß an Optimismus gearbeitet werden.
Fehler machen, Ziele erreichen
Es steht ein neues Projekt an? Zunächst muss analysiert werden, ob dieses Projekt überhaupt zum Erfolg führt. Leider haben wir oftmals den Drang, Projekte regelrecht tot zu analysieren, bevor sie überhaupt gestartet sind. Start-ups gehen anders an innovative Projekte ran. Bevor sie damit anfangen die Zahlen und Statistiken auszuwerten, probieren sie einfach aus. Der Lerneffekt dieser Methode liegt auf der Hand. Sie starten mit einem Prototyp und entwickeln diesen. Anhand der Fehler und Erfolge ziehen sie ihre Lehren aus dem Versuch. Mit den gewonnenen Erkenntnissen kommen sie Schritt für Schritt an ihr Ziel.
Fehler sind unerwünscht? Um etwas zielführend weiterzuentwickeln, braucht es eine gewisse Anzahl an Fehlern, die einen enormen Effekt auf das Lernen haben können. In etablierten Unternehmen herrscht oftmals eine große Angst vor solchen Fehlern, da diese das Image schädigen könnten. Doch Unternehmen, die zu ihren Fehlern stehen, können ihr Image aufgrund einer anderen Wahrnehmung sogar steigern. Wenn die Angst vor Fehlern überhandnimmt, ist echte Innovation nicht mehr möglich.
Auf Augenhöhe mit dem Kunden
Start-ups pflegen den Kontakt zu ihren Kunden. Klar, sie sind meist ein kleines Team und jeder muss irgendwie mal mit einem Kunden sprechen. Klar ist auch, dass hier viel Zeit investiert werden muss, da gerade am Anfang der Kunde oftmals über Sieg und Niederlage entscheidet. Desto größer Unternehmen jedoch wachsen, desto weniger Mitarbeiter gibt es, die mit Kunden in direktem Kontakt stehen. In einer Zeit, in der Customer Experience in aller Munde ist und zu dem Erfolg eines Unternehmens nachhaltig beitragen kann, ist es durchaus wichtig, den Kundenkontakt auch als etabliertes Unternehmen nicht schleifen zu lassen.
Einfach mal machen lassen
Start-ups sind agil und handeln schneller als so manch etabliertes Unternehmen. Ihre Strukturen erlauben es, durch ein kleines Team und geringe hierarchische Strukturen schneller Entscheidungen zu treffen. Auch große Unternehmen mit langjähriger Erfahrung können schneller und agiler werden. Indem sie lernen, dass der Mitarbeiter nicht wegen jeder Kleinigkeit das „Go“ vom Geschäftsführer oder Abteilungsleiter braucht. Viele Unternehmen, die sich dafür entschieden haben, ihren Mitarbeitern mehr Freiheit zu lassen, verbuchen bereits nach kürzester Zeit nachhaltige Erfolge mit dieser Strategie. Unternehmen können Teams zusammenstellen, die selbstorganisiert und schnell handeln. Was dadurch erreicht wird? Unternehmen werden schneller, effektiver und produktiver. Außerdem erhalten sie motivierte und engagierte Mitarbeiter, die immer stärker die Interessen des Unternehmens verfolgen und mitdenken.
Start-ups arbeiten im Sinne ihrer Firma und verfolgen alle ein gemeinsames großes Ziel. Die Förderung der Zusammenarbeit, der Teamgeist und der gegenseitige Austausch, stehen immer im Vordergrund. So kommt es gar nicht erst zu Qualitätsmängeln oder Interessenkonflikten innerhalb des eignen Unternehmens.
Fazit
Der Spirit und die Motivation, die manche Start-ups versprühen, steckt an und mach Lust auf mehr. Leider bleiben viele etablierte Unternehmen aufgrund ihres Alters, ihrer Strukturen oder Größe stehen. Uns erscheint es fast so, dass manche Unternehmen gar resignieren. „Es läuft ja irgendwie weiter, auch ohne die Innovation“, ist bei vielen das Credo.
Start-ups hingegen geben ihr Bestes, um Ziele zu visualisieren und zu erreichen. Dabei stürzen sie sich oftmals regelrecht auf Innovationen.
Natürlich muss sich jedes Unternehmen selbst davon überzeugen, welcher Weg der Richtige und welcher der Falsche ist. Wenn der Rückschlag jedoch überschaubar ist, sollte es heißen: immer weiter machen und niemals stehen bleiben. Das führt auf Dauer nicht nur zu neuen Erfolgen, sondern bindet auch die Mitarbeiter immer mehr an das Unternehmen. Starke Teams können die Vision, Mission und die Ziele des Unternehmens nämlich viel effektiver umsetzen.
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