Photo by Lidia Nada on Unsplash

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„Wenn du Liebe hast, spielt es keine Rolle,
ob du Kathedralen baust oder in der Küche Kartoffeln schälst.“ – Dante Alighieri

Erinnert ihr euch noch an die Ariel-Werbung mit Klementine oder Frau Antje, die uns den Käse aus Holland brachte? Mit Sicherheit, denn sie gehören zu den kultigsten deutschen Werbespots der vergangenen Jahrzehnte. Es hätte ein Komet einschlagen können – Klementine und Antje hätten ihre Frau gestanden und sich nicht von ihrer Mission abhalten lassen. Die heile Welt, in der sie lebten, konnte durch nichts ins Wanken geraten.

Damals waren diese Werbespots wegweisend, weshalb wir sie alle nicht missen möchten. Doch längst wissen wir, das die Welt da draußen nicht ganz so heil ist und sie es auch damals nicht war. Vermutlich einer der Gründe, warum ein Spot in dieser Art heutzutage kaum eine Chance dazu hätte zum viralen Kracher zu werden. Deshalb stellt sich die Frage, wann wird heutzutage ein Video geteilt?

Nehmen wir den Werbespot des Einzelhandelsunternehmens EDEKA, der unter dem Titel „#heimkommen“ im Jahr 2015 wie eine Bombe einschlug, was die virale Teilfreudigkeit der Social-Media-Nutzer anging. Ein alter Mann, der sich nichts mehr wünscht, als das seine Familie zu Weihnachten vereint ist und dafür zu einem ungewöhnlichen Mittel greift. Dieser Spot könnte wirklich nur die aller härtesten unter uns kalt lassen:

Was hat EDEKA hier richtig gemacht? Lest mal die Kommentare, wie zum Beispiel: „der Regisseur hat einen Oscar verdient“ – „OMG wie emotional“ – „es existiert keine bessere Werbung“.  Hier wurden Emotionen der oberen Liga ausgelöst. Dazu zählen diejenigen Emotionen, die den Zuschauer nicht unmittelbarer  härter in sein Herz hätten treffen können.
Ja, wir wisse alle, der Opa im Video ist ein Schauspieler. Und ja, die Story ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nur frei erfunden. Aber wir wissen auch, dass es tausende ältere Menschen auf dieser Welt gibt, denen es genauso geht, wie dem älteren Mann im Video. Und mit ihnen fühlen wir mit, während wir uns seine Story ansehen.

Und ganz nebenbei: Wo kaufen wir jetzt ein, wenn wir den Spot gesehen haben? Ja, viele werden antworten: “Wegen dem Video bei EDEKA einkaufen? Niemals!”. 

Doch möglicherweise gehen sie dann doch, zwei oder drei Monate nachdem sie das Video gesehen haben, ganz unbewusst in den Laden, um sich die Lammkeule für das Osteressen zu besorgen. Emotionen im Video schaffen es, das wir uns viel länger an das Gesehene erinnern können. 

Möglichkeiten um Emotionen im Video umzusetzen

Wir wissen alle, dass sich Videos bestens dafür eignen, um Informationen gezielt zu vermitteln. Wirklich einmalig und unwiderruflich wichtig für jeden, der Videos für sein Marketing nutzen möchte ist, sich stets daran zu erinnern: Videos sind in der Lage sich mit den Emotionen des Betrachters zu verbinden. 

Sie nehmen ihn mit auf eine Reise, sie erzählen ihm eine Geschichte und vermitteln ihm all jene Emotionen, die du mit deiner Marke oder deinem Produkt verbindest. Wer echte emotionale Botschaften in seinen Videos zulässt, schafft eine Verbindung zwischen seiner Marke und dem Zuschauer.

Ganz egal ob Aufregung, Leidenschaft, Liebe oder Wertschätzung – all diese Gefühle lassen sich in Videos festhalten und mit dem Publikum teilen. Dabei zählt jedoch nur eins: es muss echt sein! 

Leidenschaft

Hinter den meisten erfolgreichen Produkten oder Marken steht eine Leidenschaft, die vor allem durch die Menschen ausgelöst wird, die hinter dem Produkt stehen. Ein Spot kann die Liebe und Leidenschaft der Mitarbeiter oder der Gemeinschaft zeigen, mit der dein Produkt oder deine Marke aufgebaut ist. Es sind die Menschen, die ein Unternehmen oder Brand erfolgreich machen. Genau deshalb ist es eine starke Sache, wenn sie diejenigen sind, die ihre Begeisterung zeigen. Mitarbeiter können erklären, warum sie das tun, was sie lieben. Gleichzeitig zeigt das Unternehmen, das sie die Mitarbeiter als Teil ihres Teams schätzen. Die Wertschätzung und die Leidenschaft der Mitarbeiter kommt dadurch auch bei den Zuschauern an. Wichtig ist aber auch hier: Es muss echt sein. Zwingst du deine Mitarbeiter regelrecht dazu positiv in einem Video über ihre Arbeit zu sprechen, wird das der Zuschauer merken und dir nicht verzeihen.

Zeige die Liebe zu deinem Handwerk

Leidenschaft ist gut. Sie hilft dabei, Interesse bei deinen Zuschauern zu wecken und ist eine dieser Emotionen, die wir gerne als ansteckend bezeichnen. Was jedoch ebenfalls wichtig ist: Das Vertrauen in dein Produkt oder deine Dienstleistung. Zeige den Zuschauern die komplizierten Entstehungsprozesse oder die Handwerkskunst, die du einsetzt. Hierzu benötigt es oftmals kaum Worte, um die richtige Emotion bei deinem Publikum zu triggern.

Erfahrungen deiner Kunden

Testimonials sind nicht umsonst in aller Munde, deshalb gebührt ihnen demnächst ein eigener Blog-Artikel auf unserer Seite. Persönliche Erfahrungen von Kunden sind ein mächtiges Werkzeug, dass sich jeder Unternehmer, der kann, zu Nutze machen sollte. Du hast zufriedene Kunden, die deinem Unternehmen oder deinem Produkt Wertschätzung zeigen? Welche Emotionen könnten besser sein, als die deiner zufriendenen Kunden?

Muss es ein aufwendiges Video sein?

Nope. Never. Es braucht keinen EDEKA Weihnachtsspot um Menschen zu erreichen. Ein guter Spot mit einer klugen und emotionalen Story kann auch in kleinerer Form produziert werden und braucht kein Millionenbudget wie das obige. Deshalb möchten wir euch heute nicht mit Worten, sondern mit der Werbung eines renommierten Herstellers von Action-Kameras entlassen:

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