Klappe – die Erste!

Filmproduktion ist ein Handwerk. Ganz egal ob kurzer Trailer, aufwendiger Werbefilm oder ausführliche Dokumentation. Am Anfang des bewegten Bildes steht immer zunächst die Idee. Danach folgt der Entstehungsprozess. Doch wie sieht dieser Ablauf eigentlich aus?

Dazu muss ich etwas weiter ausholen. Vorletzte Woche kam ein Unternehmer, nennen wir ihn liebevoll Mr. X, in unser Büro. Er brachte sein Anliegen gleich auf den Punkt und meinte, er möchte verschieden Videos von uns haben, um seine Produkte besser bewerben zu können. Wir fragten nach, ob er denn schon eine Idee habe. Daraufhin folgte eine längere Schweigeminute seinerseits, bis er antwortete: „Ich lese überall, das ich mit Videos mehr Kunden erreiche und mehr Content auf die Website bekomme. Seit einigen Jahren will ich schon Videos als Werbung für meine Produkte einsetzen. Aber ich habe einfach keine zündende Idee.“ Mr X. wollte also schon längst den Wunsch nach Videos verwirklichen, zögerte jedoch und verschwendete damit (in unseren Augen;-)) wertvolle Zeit, weil er einfach kein fertiges Endprodukt vor seinen Augen visualisieren konnte.

Doch Fakt ist: Auftraggeber mit detaillierten Ideen sind selten. Und das ist auch gut so, denn schon ab hier übernehmen wir von VISUPIXEL.

Vom Wunsch zum Exposé

Die besten Marketing-Videos entstehen eben nicht einfach mal so. Sie sind das Ergebnis einer sorgfältigen Planung und Vorbereitung. Bevor wir nach unserer Kameraausrüstung greifen, überlegen wir uns welchen Mehrwert ein Unternehmen, wie das von Mr. X durch ein Video haben könnte. Wir stellen Fragen zum Unternehmen, den Produkten, Veranstaltungen oder der Firmenphilosophie. Wir versuchen dann recht schnell ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Art von Video infrage kommt und für welche Zielgruppe diese am besten geeignet ist.

Im Falle von Mr. X waren wir uns nach einer gemeinsamen Tasse Kaffee schon ziemlich schnell einig. Für jedes seiner Produkte musste eine eigene Kampagne erstellt werden – gefüttert mit kurzen Social Media Spots, im Sinne einer jungen Zielgruppe. In Zeiten von Instagram und Facebook sind kurze Clips mit bis zu 90 Sekunden am erfolgversprechenden. Im Sinne des richtigen Videomarketings reichen sie vollkommen aus, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Jede Zielgruppe hat übrigens ein bestimmtes Format, welches sich am besten für sie eignet. Nachdem wir die ersten Ideen in Form eines kurzen Exposés für Mr. X auf Papier gebracht hatten, bekam er von uns ein Angebot, das ihm sofort zusagte. Sämtliche vorgesehenen Leistungen und die jeweils anfallenden Kosten konnte er somit nachvollziehen und den Gesamtpreis für seine Videoproduktion einsehen.

Vom Exposé zum Konzept

Nachdem er uns den Auftrag bestätigt hatte, ging es für uns ans Filmkonzept. Szene für Szene zeigt dieses, wie der fertige Film aufgebaut sein kann und welche Handlungen, Kameraeinstellungen sowie Dialoge oder Sprechertexte inhaltlich notwendig sind, um ihn zu realisieren. Entsprechend dem Konzept kann bereits die zuvor festgelegte Länge des Films eingehalten werden oder es wird festgestellt, dass es doch noch ein paar Sekunden mehr bedarf.
Auf Wunsch kann zudem ein Storyboard entwickelt werden. Dieses zeigt die Szenen in Form von Skizzen und Abbildungen. Damit bekommt der Kunde eine bessere Vorstellung über das Endprodukt. Bei Mr. X haben wir das Storyboard nicht gebraucht. Denn nachdem wir unser Konzept mit ihm besprochen hatten, nahmen die Clips in seinem Kopf bereits Gestalt an.

Vom Konzept zum Dreh

Nach den „Formalitäten“ geht es zum praktischen Teil und mit dem fertigen Konzept an die Dreharbeiten. Mr. X lud uns im Vorfeld des Drehs zu einem Besichtigungstermin in seinem Unternehmen ein. Somit hatten wir eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wie wir sein Produkt in Szene setzen können. Nach dem Besichtigungstermin wurde das Konzept mit zusätzlichem Input gefüttert und wir mussten einen Statisten für die Dreharbeiten engagieren.

Der Dreh selbst lief im Fall von Mr. X völlig reibungslos, was nicht selbstverständlich ist. Unvorhergesehene Dinge können immer wieder geschehen. Es kommt vor das ein Drehtag länger geht als geplant. Wir möchten schließlich nur das beste Material abliefern können, deshalb kann hier nicht einfach nach einer bestimmten Zeit Feierabend gemacht werden. Manchmal werden Dreharbeiten jedoch auch durch Behinderungen vor Ort gestört, sowas passiert eben. Es kann aber durchaus zu zusätzlichen Kundenwünschen zu Mehraufwand kommen, auch das ist nicht vorhersehbar. So rief uns Mr. X einen Tag nach dem eigentlichen Dreh für den ersten Film an und schlug vor, noch Interviews mit ins Konzept aufzunehmen. Wir besprachen mit ihm die zusätzlich anfallenden Kosten. Danach bereiteten wir in enger Absprache mit ihm die Fragen für die Interviews vor. Zwei der Mitarbeiter legten sich ihre Antworten zurecht. Bei einem von ihnen kam das richtig gut an. Bei dem anderen Interview-Partner und Mr. X zählte hingegen die Spontanität. Mit Fragen und gezieltem Nachhaken während den Interviews erhielten wir die bestmöglichen Antworten als Ergebnis. Mr. X schaute sich seine Aufnahme direkt vor Ort noch einmal mit uns gemeinsam an, da er die Chance der Korrektur nutzen wollte. Es war jedoch bereits alles im Kasten.

Vom Dreh zum letzten Gefecht

An letzter Stelle des Entstehungsprozesses steht die Post-Produktion. Sie beginnt mit dem Rohschnitt, in welchem das gesamte Filmmaterial gesichtet wird. Auf Grundlage des Skriptes werden die Szenen ausgewählt und eine erste Variante des Videos richtig zusammengesetzt. Diese erste Schnittphase hat meist noch keine endgültigen Grafiken oder visuellen Effekte. Auch hat sie nur eine grobe Tonmischung und beinhaltet noch den „provisorischen“ Sprechertext, der nach möglichen Änderungen noch ersetzt wird. Den Rohschnitt erhielt Mr. X von uns zur ersten Ansicht und sah damit seinen Film zum ersten Mal. An dieser Stelle entschied er sich dazu, einen weiteren O-Ton (eine der Antworten aus den geführten Interviews) einsetzen zu wollen. Der Rest sollte grundsätzlich so stehen bleiben und bedurfte keiner weiteren Anpassung.

Den Rohschnitt haben wir schließlich mit allen Grafiken und Animationen versehen, die dafür vorgesehen waren und erzeugten somit das endgültige Filmprodukt. Danach kümmerte sich unser Tontechniker um alles, was ihn und sein Business betrifft. Tonaufnahmen, Sound-Effekte oder Musik – die Tonspur wird abgemischt und der Film entsprechend mit Sprechertext und allen notwendigen Tonelementen zusammengesetzt.

Vom fertigen Film zum Marketing

Den fertigen Film bekam Mr. X als Link zum Download über unseren verschlüsselten Cloud-Server. Andere Kunden wollen ihre Filme auf DVD oder einem USB-Stick haben. Alles kein Problem für VISUPIXEL. Je nachdem, wo der Film eingesetzt werden soll, kann es vorkommen, dass wir mehrere unterschiedliche Formate mit sowohl unterschiedlicher Datenrate als auch Video-Codierung produzieren müssen. Oft übernehmen die Kunden selbst die Verbreitung des fertigen Films. Im Fall von Mr. X sind wir gerade noch im Aufbau einer Instagram und Facebook Seite für sein Unternehmen. Es sieht so aus, als würden wir uns hier um die Verbreitung der Filme kümmern. Nichts ist unmöglich;-). Deshalb ran an den Film und ab ins Netz damit.

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Warum Video Marketing immer wichtiger wird
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