Noch nie zuvor haben Vorstandsvorsitzende, Politiker und Geschäftsführer so viel Zeit und Mühe in Videobotschaften investiert, wie während der Corona-Pandemie. Zahlreiche Videoansprachen werden derzeit im Netz verbreitet und tummeln sich auf Social-Media-Kanälen und Unternehmenswebseiten. Warum? Videobotschaften eignen sich während der Corona-Krise als perfektes Kommunikationsmittel. Bei vielen Videoansprachen merkt man immer noch das sie improvisiert sind, manche Redner wirken etwas unbeholfen. Sollte man sich diesem Risiko dennoch aussetzen? Wir meinen ja, auf jeden Fall. Denn der Nutzen dieser Kommunikationsform überwiegt und wenn ein paar Dinge beachtet werden, dann kann kaum etwas schiefgehen.

1. Fakten und Strategien mit Emotionen und Nähe verbinden

Eine gute Videoansprache verbindet Fakten, Emotionen und Nähe miteinander. Mit der richtigen Balance zwischen emotionalen Inhalten und Fakten schafft der Redner Vertrauen zwischen Ihm und den Zuschauerinnen und Zuschauern. Etwas Storytelling kann auch einer Rede, die vollbepackt mit wichtigen Infos ist, nicht schaden. Der Redner kann so zum Beispiel persönliche Eindrücke oder Erlebnisse mit den vorgetragenen Fakten verbinden. Wer andere Menschen führen möchte und diesen einen Weg aus der Krise geben will, sollte in seinen Reden auch persönliche Einblicke geben und damit Nähe zulassen. Nur so kann gewährleistet werden, dass Zuschauerinnen und Zuschauer eine Vorstellung von der Person vor der Kamera bekommen und wissen, wer sie dazu auffordert weiter durchzuhalten und in der Krise zuversichtlich zu bleiben.
Achtung: Das Mittelmaß ist wichtig. Wer vor der Kamera seinen Emotionen freien Lauf lässt, kann schnell unbeständig wirken oder wird gar nicht mehr ernst genommen. Bei einer Führungskraft, die vor der Kamera in Tränen ausbricht, kommen schnell Zweifel darüber auf, ob sie in der Lage ist das Unternehmen heil durch die Krise zu bringen. Eine gute Videoansprache sollte echte Anteilnahme rüberbringen, zugleich aber auch handfeste Strategien aufzeigen, wie die schweren Zeiten überstanden werden können. Das heißt konkret für Sie: einfühlsam auf die Sorgen der Zuschauerinnen und Zuschauer eingehen und zugleich die konkreten Pläne aufzeigen, mit denen es Ihre Firma durch die Krise schaffen wird.

2. Eine ausführliche Vorbereitung ist der Schlüssel zu einer guten Videobotschaft

„Um einen Zufall herbeizuführen, bedarf es vieler Vorbereitung. Um eine gute improvisierte Drei-Minuten-Rede zu halten, benötige ich beispielsweise drei Tage.“ – Mark Twain

Bereiten Sie Ihre Rede vor. Viele Menschen können Reden auf Knopfdruck halten. Das ist bewundernswert und sicherlich für so manchen live-Vortrag von Vorteil. Denn nur so kann die Stimmung der Menschen aus dem Publikum in der Rede aufgefangen werden. Bei Videobotschaften sollten Sie darauf verzichten, denn Zuschauerinnen und Zuschauer können sie jederzeit anhalten, Zurückspulen, auf Widersprüche und komische Versprecher achten. Wer in seiner Rede gut rüberkommen möchte, sollte seine Ansprache vorformulieren und eine mögliche Improvisation, wie Mark Twain schon sagte, nicht dem Zufall überlassen.

3. Die Videoansprache sollte professionell aufgezeichnet werden und barrierefrei sein

Bei einer Ansprache, die ihre Zuschauerinnen und Zuschauer trotz Fakten und vorgestellten Strategien für den Weg aus der Krise emotional erreichen soll ist eine saubere Bildsprache ausschlaggebend. Ein verwackeltes Bild wird schnell störend erscheinen. Ein unpassender Hintergrund wird vom Redner zu sehr ablenken und eine schlechte Bildqualität gar den gesamten Eindruck Ihrer Rede zunichtemachen. Setzen Sie auf eine professionelle Umsetzung ihrer Videoansprache. Profis bauen ein gutes Set mit dem richtigen Hintergrund auf und setzen den Redner ins richtige Licht. Außerdem müssen Sie sich dann keine Gedanken um verwackelte Bilder oder fehlende Untertitel machen, die durchaus wichtig sind, um Ihre Ansprache mehr Menschen zugänglich zu machen.

Fazit

Videobotschaften eignen sich im Moment als einfaches Kommunikationsmittel. Ihre Zielgruppe erhält so die wichtigsten Informationen und erhält einen vertrauten Zugang zu ihrem Unternehmen oder Ihrer Organisation. Kleine Fehler werden bei sympathischen Rednern stets verziehen und sollten nicht davon abhalten diese Art der Kommunikation zu meiden. Wer dann noch auf seine Körpersprache und Mimik setzt, kann die Zuschauerinnen und Zuschauer für sich gewinnen. Denn: „Botschaften vom Auge weitergegeben, manchmal ganz ohne Worte.“ – Anaïs Nin

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