Das Potenzial von Podcasts ist in Deutschland längst nicht ausgeschöpft. Über zehn Millionen Menschen hören hierzulande regelmäßig Podcasts. Zur Hörerschaft zählt vor allem eine junge und meist kaufkräftige Zielgruppe. Laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom im Jahr 2018, gehört das Podcast hören für jeden fünften Deutschen zur täglichen Routine. Die beliebteste Zeit zum Hören von Podcasts ist dabei der Abend.
Unternehmen können von dem Trend zum Podcast im Jahr 2019 profitieren.

Was sind Podcasts?

Podcasts sind Audioaufnahmen die sich mit einem speziellen Thema befassen und über Plattformen wie iTunes und SoundCloud zur Verfügung gestellt werden. Viele Podcasts können live gestreamt werden oder per Download auch im Nachgang gehört werden. Je nach Branche veröffentlichen Podcaster regelmäßig neue Folgen über Themen und Schwerpunkte, in denen sie sich auskennen. Unterhaltung, Bildung, Marketing, Politik aber auch News und Comedy – die Welt der Podcasts ist vielfältig und richtet sich zumeist an eine definierte Zielgruppe. Jeder, der ein Smartphone benutzt, kann Podcasts einfach und jederzeit hören. Mit dem iPhone zum Beispiel über die Apple-Podcast-App und mit Android Handy per Google-Podcast-App.

Alle Anzeichen auf Wachstum

In den USA läuft der Markt auf Hochtouren. Allein für 2020 wird damit gerechnet, dass dort 400 Millionen US-Dollar an Werbemaßnahmen durch Podcasts eingenommen werden. Auch in unseren Breiten stehen die Zeichen auf Sturm. Podcasts sind längst nicht mehr Nischen-Content Produktionen, die im Hinterhof aufgezeichnet werden. Es kommt mittlerweile auf Reichweite, Zielgruppe und vor allem Qualität an. Wem es gelingt hochwertige und einzigartige Inhalte an die richtige Zielgruppe auszuspielen, wird seine Reichweite auch an wichtige Marken und Unternehmen verkaufen können.
Podcasts können individuell eingesetzt werden und lohnen sich vor allem für Marken, Unternehmen und Selbstständige. Da sich das Medium im Wachstum befindet und der Markt bei uns noch nicht so groß ist wie in den USA, lohnt es sich dieses Medium als Marketinginstrument zu nutzen. Im Gegensatz zum Videoformat ist die Umsetzung und Vorbereitung von Podcasts wesentlich einfacher und kostengünstiger.

Welche Werbeform gibt es im Podcast?

Die beliebteste Art um im Podcast Werbung unterzubringen ist die Host-Read-Ad. Hier liest der Podcaster selbst den Werbetext vor und kommentiert diesen bestenfalls auch. Laut einer Studie der Online Marketing Rockstars akzeptieren 81 Prozent der Hörer diese Art von Werbung. 
Natürlich können auch Audio-Werbespots wie wir sie aus dem Radio kennen, in Podcasts abgespielt werden. Diese Form der Werbung kommt jedoch bei den Hörern nicht gut an und wird eher als störend empfunden. Lediglich 8,8 Prozent der Hörer akzeptieren nach den Umfragen von Online Marketing Rockstars diese Art der Werbung. 
Was laut der Studie ebenfalls für die Host-Read-Ads spricht, ist die Tatsache, dass etwa 75 Prozent der Hörer die Werbung nicht vorspulen, sondern diese bewusst anhören. 54 Prozent der Hörer finden es sogar prinzipiell gut, wenn Produkte in Podcasts beworben werden. Ein weiteres spannendes Ergebnis aus dieser Studie heraus ist, dass jeder vierte Hörer von Business-Formaten mindestens einen Kauf nach dem Hören getätigt hat. Zudem erinnern sich Hörer an bis zu 4,23 Marken, die in Podcasts geworben haben.

Podcasts wirken nachhaltig

Nachhaltiges Marketing setzt nicht auf kurzfristige Verkaufssteigerungen. Werbeinhalte werden in Podcasts anders wahrgenommen und aufgefasst als klassische Blogartikel gelesen werden. Sie können eine Story erzählen und bleiben dem Hörer deshalb länger in Erinnerung. Zudem sind sie rund um die Uhr abrufbar und wirken somit was die Vermarktung angeht besonders nach. Das Format kann außerdem lange nachwirken. Selbst wenn der Podcast nach einigen Folgen eingestellt wird, kann der entstandene Content noch lange verwendet und als Informationsquelle genutzt werden.

Das Besondere an Podcasts ist außerdem, dass du mit einer direkten Ansprache Vertrauen zu deiner Hörerschaft aufbaust. Wer es schafft in ungefilterter Sprache zu produzieren, wirkt authentisch und gibt dem Hörer einen echten Blick hinter die Kulissen.

Podcasts vermitteln Individualität

Eine Homepage kann fachspezifische Inhalte vermitteln und den Kunden die Expertise des Unternehmens darstellen. Eine Website kann aber keine Chemie zwischen dem Kunden und dem Unternehmen oder dem Selbstständigen aufbauen. Sie kann nicht vermitteln, wie dein Unternehmen tickt. Podcasts können mit jeder Folge mehr und mehr die Beziehung zwischen dir oder deiner Marke und deinem Zuhörer stärken. So können nicht nur neue Kunden gewonnen werden, sondern zielgerichtet genau die richtigen Kunden angesprochen werden. Dabei ist der Podcast ein wahrhaftiges Allround-Talent. Zum einen können potenzielle Kunden damit angesprochen werden, zum anderen kann er in größeren Unternehmen auch intern für die Kommunikation genutzt werden. In Zeiten des Fachkräftemangels kann der Podcast auch zur Mitarbeitergewinnung genutzt werden, denn er kann die Marke, die Philosophie und Arbeitsweise eines Unternehmens perfekt transportieren.

Podcast als zielgerichtetes Marketinginstrument mit hoher Reichweite

In der Regel wird nur derjenige Hörer deinen Podcast streamen oder laden, der auch wirklich an den Themen, die du behandelst, interessiert ist. Dadurch erreichst du durch deinen Podcast ein zielgerichtetes Marketing ohne Streuverluste. Du kannst so auf die Bedürfnisse, Wünsche und Probleme deiner Zielgruppe eingehen und Neukunden dieser Zielgruppe gewinnen.
Die Verbreitung und Vermarktung von Podcasts ist heutzutage in größerem Stil möglich, als es noch bis vor einigen Jahren der Fall war. Heutzutage eignen sich diverse Formate wie IGTV und YouTube dafür, den Podcast ebenfalls auf diesen Plattformen einzusetzen oder anzukündigen. Mit jeder aktuellen Podcast-Folge kann außerdem auf die kommende neue Folge hingewiesen werden.

Podcast für mehr Aufmerksamkeit

Wir sind alle gestresst. Na gut, manche von uns mehr und manche weniger. In diesem gestressten Umfeld ist jedoch unsere Aufmerksamkeitsspanne entsprechend gesunken. Wenn wir ein YouTube Video anschauen, dann arbeiten wir evtl. Nebenbei am Rechner oder lesen parallel noch etwas durch. Lesen wir Blogartikel, überfliegen wir sie manchmal nur. Fakt ist aber, dass wir sowohl beim Lesen von Artikeln als auch beim Anschauen von Videos den Fokus auf das Display legen. Die Aufnahme von Podcasts ist anders. Da es sich um Audio-Beiträge handelt, benötigen wir lediglich unsere Ohren und eine minimale Konzentrationsspanne. Wir fokussieren uns nicht auf einen Display, sondern widmen uns voll und ganz der Stimme aus den Lautsprechern oder Kopfhörern. Podcasts werden deshalb gerne auf dem Weg zum und im Büro, beim Joggen oder bei der Haushaltsarbeit gehört. Sie können im Gegensatz zu Texten oder Videos eben ganz einfach nebenbei gehört werden.

Fazit zum Podcast-Trend

Die Themenauswahl was Podcasts angeht, ist grenzenlos. Vor allem Nischenthemen eignen sich perfekt für das Audioformat. Mit 43 Prozent führen Themen aus dem Bereich Nachrichten und Politik die liste der beliebtesten Podcast-Themen an. Dicht gefolgt von der Sparte Film und Fernsehen, mit 41 Prozent. Danach folgen Comedy, Sport und Freizeit mit etwas mehr als 30 Prozent. Musik und Bildung sind bei jeweils 24 Prozent der Hörer beliebt. Wissenschaft und Medizin haben noch 21 Prozent der Hörer auf ihrer Seite und die Themen Technologie und Gesundheit immerhin noch etwa 19 Prozent.
Podcasts werden in diesem Jahr auf jeden Fall mehr Aufmerksamkeit generieren, als sie es bisher schon taten. Vor allem Unternehmer, Marken und Selbstständige profitieren von einem Marketinginstrument, welches von seinen Zuhörern positiv angenommen wird und lange im Gedächtnis bleibt.

Wir sind übrigens auch mit dabei und freuen uns darauf, von euch gehört zu werden. Unseren Visupixel Weekly Podcast findet ihr auf allen gängigen Plattformen, wie zum Beispiel Spotify und iTunes. Für alle News rund um unseren Podcast folgt uns einfach auf Instagram @visupixelweeklypodcast

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