Gesundheitsämter müssen in der Lage sein Coronaausbrüche nach Restaurant, Konzert- oder Kinobesuchen nachverfolgen zu können. Die aufwändige Zettelwirtschaft zwischen dem ersten und zweiten Lockdown hat gezeigt, dass es bei der Kontaktaufnahme nicht nur für bspw. Restaurantbetreiber schwierig wird, sondern auch unsere Daten möglicherweise in die falschen Hände geraten können. Die von den Rappern der Band „Die Fantastischen Vier“ mitentwickelte App Luca könnte das Problem der Zettelwirtschaft jetzt bundesweit lösen.

Wie die App funktioniert

Nutzer registrieren sich in der Luca-App mit ihren Kontaktdaten. Dabei tragen sie ihre Daten einmalig in die App ein, die daraufhin einen sich fortlaufend ändernden QR-Code generiert, der dem Smartphone des Nutzers zugeordnet ist. Restaurantbetreiber, Konzertveranstalter, aber auch Veranstalter privater Partys können bzw. sollten die App ebenfalls einsetzen. Denn beim Betreten eines Restaurants, einer Party oder eines Konzerts wird der QR-Code des Besuchers gescannt und seine Daten anonym erfasst. Falls es bei der besuchten Veranstaltung zu einer bestätigten Infektion kommt, werden die Daten mit dem Gesundheitsamt ausgetauscht. Ganz im Sinne des Datenschutzes ist das Gesundheitsamt die einzige Stelle, die die gespeicherten Daten auf der App auslesen kann. Das bedeutet: Kein Restaurantbetreiber, Veranstalter oder Mitarbeiter kann eure Daten sehen.

Großer Vorteil zur Corona-Warn-App

Ein Infizierter sollte alle Kontakte der vergangenen beiden Wochen auflisten können. In einem turbulenten Alltag ist das nicht immer ganz einfach. Mit der Luca-App erhält das Gesundheitsamt nun keine einzelnen Kontakte mehr, sondern eine Liste über alle Orte, an denen der Infizierte zuletzt quasi „eingecheckt“ ist. Voraussetzung ist, dass die infizierte Person der Datenübermittlung im Vorfeld zustimmt. Dies ist auch der größte Unterschied zur Corona-Warn-App. Bei dieser werden andere App-Nutzer erst gewarnt, wenn eine Userin oder ein User der App freiwillig melden, dass sie sich mit dem Coronavirus infiziert haben.

Wie es mit Luca weiter geht

Die Luca-App ist als einheitliche Lösung für alle Bundesländer im Gespräch und das Konzept wird beispielsweise bereits von der Datenschutzbehörde des Saarlandes befürwortet. Auch andere Bundesländer und ihre Behörden sind zu ähnlichen Schlüssen gekommen. So empfiehlt auch Baden-Württemberg die App bereits öffentlich.

Mehr über die Luca-App und ihren Einsatz gibts in der kommenden Folge unseres „The VISUPIXEL Weekly Podcast“ auf die Ohren.  Wir freuen uns auf euch.

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