Mit der Krise hat die Digitalisierung mehr denn je an Zulauf gewonnen. Eine neue App namens Clubhouse setzt jetzt verstärkt auf Live-Gespräche und Vorträge, ganz ohne Video. Grund genug uns damit etwas näher zu beschäftigen.
Was ist neu bei Clubhouse?
Vieles was wir in der App vorfinden ist vorhersehbar und zu erwarten. Themen wie Klimaschutz, politische Themen und soziale Themen sind zu finden. Die Art und Weise der Online-Kommunikation unterscheidet sich jedoch zu den meisten anderen Anbietern. Denn bei Clubhouse wird zwar miteinander in Echtzeit gesprochen, jedoch ohne Bild. Clubhouse setzt auf Ton und geht damit nach dem Trend der Zeit, der schon das Medium Podcast in den vergangenen Monaten durch die Decke hat schießen lassen.
Vorübergehende Exklusivität
Wer kann sich bei dem sozialen Netzwerk, das ausschließlich auf Audioinhalte setzt, anmelden? Bisher funktioniert Clubhouse lediglich auf iOS Geräten und ist für Android-Nutzer nicht verfügbar. Der Clou dabei: Nutzer müssen von anderen Nutzern, die bereits einen Account haben, eingeladen werden. Und auch diese Nutzer haben lediglich eine begrenzte Anzahl an Einladungen, die von ihnen versendet werden können.
Das bedeutet also, die breite Masse kann Clubhouse noch nicht nutzen. Wir sind gespannt, wie sich das weiter entwickelt und sich in Zukunft auf die Beliebtheit der App auswirken wird. Die Exklusivität könnte nicht von Dauer sein, denn Clubhouse befindet sich derzeit noch in einer „Private Beta“ Version. Die Betreiber der App wollen so verhindern, dass ihr Dienst überlastet wird.
Wie funktioniert Clubhouse?
Clubhouse basiert auf Audioinhalten und Gesprächen. Die Mitglieder der App können sogenannte Rooms zu bestimmten Themen öffnen und diese auf öffentlich oder privat stellen. Der Host eines Rooms legt fest, welche Teilnehmer selbst mit reden können und welche nur zu den Zuhörenden gehören. Clubhouse hat ausserdem eine Funktion, in der es möglich ist, virtuell die Hand zu heben. Damit wird das Einbinden von Wortmeldungen und Fragestellungen ermöglicht. Funktionen wie Likes oder schriftliche Kommentare, wie wir sie von allen anderen sozialen Netzwerken kennen, werden bei Clubhouse nicht mit angeboten.
Dadurch bekommen die angebotenen Rooms den Charakter von virtuellen Vorträgen oder einer Podcast-Live Aufzeichnung. Viele hören zu, einer oder wenige sprechen. Eine große Interaktion ist nicht möglich.
Mit der Suchfunktion innerhalb der App können Personen oder einzelne Communitys zu bestimmten Themen gefunden werden. Diese Communitys sind in einzelne Kategorien untergeordnet. Bei der Registrierung können Nutzer fünf Kategorien auswählen.
Eignet sich Clubhouse für Unternehmen?
Ganz ohne Frage ist die Mischung aus sozialem Netzwerk, Podcast und virtuellem Vortrag ein ideales Tool für Unternehmen. Jedoch wird die Kritik am Datenschutz gegenüber den Betreibern der App immer größer. Deshalb mehren sich hierzulande Stimmen von Anwälten die sagen, wer Clubhouse im Unternehmen nutzt, verstößt unter Umständen gegen die DSGVO. Das beginnt bereits mit den AGBs der App, die eine Nutzung im geschäftlichen Umfeld nicht ausdrücklich erlaubt. Unternehmen sollten sich im Vorfeld der Nutzung über die möglichen DSGVO Verstöße und deren Folgen informieren.
Unser Fazit
Clubhouse ist auf bestem Wege der neue Social-Media Hit zu werden. Nicht umsonst melden sich immer mehr Politiker und Influencer bei der App an. Mit Sicherheit wird die App auch auf Android Geräten bald verfügbar sein und die Betreiber werden über kurz oder lang gezwungen sein die DSGVO Probleme aus der Welt zu schaffen.
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